Pressezitate
Piano News
„Ihre Haltung, Agogik und Eleganz erinnert an die Jahrhundertaufnahme der Beethoven-Konzerte Claudio Arraus. Sauber die Läufe, konturiert die Zäsuren, schwungvoll die organischen Accelerandi.“
Fono Forum, November 2018
Musik **** Klang **** Bach: Das Wohltemperierte Klavier Bände I und II
Heidrun Holtmann (2016)
"Musicaphon Hans von Bülow bezeichnete Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertes Klavier als das Alte Testament des Klavierspiels. Und in der Tat zählen die beiden Bände mit jeweils 24 Gattungspaaren aus Präludium und Fuge bis heute zu den großen Herausforderungen der Klavierliteratur. Der Notentext gestattet viele Freiheiten. Denn Angaben zur Dynamik und Artikulation sind in der Partitur so gut wie nicht vorhanden. Und seit Robert Levin in seiner hänssler-Einspielung gezeigt hat, dass es Sinn machen kann, die einzelnen Werkpaare auf verschiedene Instrumente zu verteilen (vom Cembalo über das Fortepiano bis hin zur Orgel) muss man sich noch stärker die Frage stellen, wie man die beiden Bände heute auf dem modernen Konzertflügel spielt. Heidrun Holtmann interpretiert Bachs Opus magnum äußerst sorgfältig, jederzeit transparent in der kontrapunktischen Stimmführung, sensibel in der dynamischen Gestaltung, ohne jegliche Übertreibung und in der Artikulation schlüssig. Im Vergleich mit dem Exzentriker Glenn Gould bevorzugt sie eher das Legato, setzt aber auch Portato und Staccato sehr bewusst zur Gestaltung ein. Der mal watteweich-romantischen, dann wieder rasend virtuosen Interpretation von Swjatoslaw Richter setzt Holtmann eine nicht weniger virtuose und doch weniger zugespitzte Version entgegen. Im Vergleich mit Evgeni Koroliov wirkt ihr Spiel natürlicher, aber auch ein bisschen weniger konturiert. Ermüdungserscheinungen sind in dieser neuen Gesamtaufnahme selbst im zweiten Band nicht festzustellen. Leider verrät das Booklet nicht, wie viele Aufnahmetage die preisgekrönte Pianistin für die beiden Bände gebraucht hat. Eine beachtenswerte Leistung ist Heidrun Holtmann auf jeden Fall gelungen."
Gregor Willmes
weitere Informationen unter Diskographie
Die Welt
„In Griegs Klavierkonzert bereitete das Orchester der großartigen Solistin Heidrun Holtmann im Adagio das weichste Klangbett für ihr wie eine Improvisation eingeführtes Solo. Nicht zuletzt in der spannungsreich ‚nacherzählten‘ Kadenz des Kopfsatzes hatte die ebenso poesiedurchtränkte wie technisch souveräne Wiedergabe beeindruckendes Format.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
„Geradlinigkeit des Ausdrucks ist Heidrun Holtmanns große Stärke: Was sie vermittelt, ist einfach und groß zugleich. Heidrun Holtmann erwies sich angesichts der schier unglaublichen Notenfülle als treffsicher und unerschrocken.“
Wiesbadener Tagblatt
„Schon zu Beginn fesselte die Markanz des Zugriffs, Kraft und Präzision bis ins kleinste Detail, die Art, wie Zäsuren, Rubati ganz aus dem Melos erwuchsen. Beispielhaft, wie sich hier Musikalität und kluge Disposition in absoluter Perfektion die Waage hielten.“
Berliner Zeitung
„Sie spürt die Wesenheiten der jeweiligen Komposition scharfblickend auf, unprätentiös, ohne jegliche Manierismen, immer dem Notentext ihre Aufmerksamkeit und ihr Können schenkend.“
Mitteldeutsche Zeitung
„Ihre Virtuosität in den Dienst der Musik stellend, war sie für das Publikum brillant beeindruckender Protagonist und für die Musiker ein selbst im Rubato gut kalkulierbarer „primus inter pares“.“
Kieler Nachrichten
„Der Dichter spricht gilt für ihr Schumann-Spiel in der Tat! Intelligent erfaßte sie die unterschiedlichen Rollen, die das Klavier gegenüber dem Orchester übernimmt.“
Potsdamer Neueste Nachrichten
„Mit kraftvollem Anschlag aus lockerer Hand, klarem Verstand und kontrolliertem Gefühl betreibt sie nachgerade einen spannenden Dialog mit dem Orchester.“
Toronto Star
„Holtmann devoted her entire recital to The Goldberg, playing with such concentration that the time seemed to fly by. And even more than Gould, she did not pretend she was playing a harpsichord, drawing on her instrument's greater resources of dynamics and colour to give heightened expression to the various contrapuntal lines.
What recommended her playing throughout was its wonderful sense of forward motion. Even in the slower variations she sustained the tension in the line, giving the music an unfailingly directional quality.“
Pakistan Economist
„From the moment Ms. Holtmann struck the first note, it was obvious the evening was going to be special. Throughout the recital she was very much in control. Some of the Preludes and Fugues had a delicate wistful charm and a kind of glassy fragility. But she reached the warmth that was readily kindled beneath the apparently granite surface. Other Preludes and Fugues had their shattering central climax and pervasive clouds of nostalgic reference. But the way she tugged at their emotional core was marvelously involving as the blaze of colour resonated through the hall. The absolute stillnes of the audience, as the passages gently sought their resolution, was tribute to a distinguished performance.“